SPAM SPAM SPAM

Ich bin immer noch nicht dahinter gestiegen, was SPiced hAM mit ungewollter elektronischer Post zu tun haben soll, aber vielleicht klärt mich Jemand irgendwann einmal auf. Microsoft hat zumindest in den letzten Tagen in Zusammenarbeit mit den amerikanischen Behörden dafür gesorgt, dass es für einen Moment weniger SPAM gibt. Der Redmonder Konzern hat in sieben Städten Zivilklagen eingereicht und so die Betreiber von Rustock, einem der größeren Bonetze dieser Zeit, in die Schranken gewiesen. Botnetze sind Horden (im Fall von Rustock bis zu einer Million) von gekaperten PCs, die ohne das Wissen ihrer Herrchen und Frauchen, u.a. SPAM Nachrichten verschicken. Sehr viele davon. Bis zu 30 Milliarden am Tag! Das geht schon in Richtung der Neuverschuldung der BRD für ein ganzes Jahr. Respekt!

Leider hat die Sache einen Haken: Cyberkriminelle sind wie ein Krebsgeschwür und wachsen unkontrolliert nach. Im September 2008 wurde McColo, ein Serviceprovider aus Californien, der maßgeblich an SPAM-Verteilung im großen Stil (75% des globalen SPAM Aufkommens) beteiligt war, stillgelegt. Am Tag nach der Schließung wurde unsere Hotline mit Kundenanrufen bombardiert, „ob denn unsere Email-Security-Gateways kaputt wären, es würde so wenig SPAM gefiltert“. Wir fanden es damals lustig. Vier Monate später war das Niveau von vor September 2008 schon wieder übertroffen. Letztes Jahr hat Microsoft bei der Aushebung des Waledac-Botnetzes eine entscheidende Rolle gespielt, auch dort hielt der Erfolg nur wenige Wochen, bevor SPAM wieder ein Rekordniveau erreichte. Ich fürchte, da müssen andere Methoden her…

3 Gedanken zu „SPAM SPAM SPAM

  1. Michael Schwarz

    Der Weg vom Spam-Sketch zu Spam, als Synonym für unerwünschte E-Mails, war wahrscheinlich kurz und ging über einen Monty Python-Fan, der sich einfach nur über wiederholte Meldungen (wo auch immer) geärgert hat.

    Welche „andere Methoden“ gäbe es denn da? Da kann wohl nur Aufklärung im Umgang mit E-Mails, Internet & Co. helfen. AV-Software kann zwar gegen (bekannte) Viren, Würmer und Trojaner helfen, aber die große Anzahl der neuen Varianten oder gänzlich neuen Schädlinge wird man wohl nie Herr.

    In den vergangenen 27 Jahren hatte ich noch nie einen Schädling im System. Gefühlt schon immer benutze ich Virenscanner, erst unter Windows und nun auch unter Mac und diese schlagen nur mal an, wenn ich bewusst eine Datei öffne, wo ich schon weiß das da irgendetwas korrupt ist.

    Der beste Schutz wäre einfach mal Hirn einschalten und nicht alles anklicken was dazu auffordert und E-Mail-Anhänge nicht zu öffnen, auch wenn „I love you“ da steht. Den Tag werde ich wohl nicht mehr erleben, an dem es Benutzer gibt die wissen was sie tun. :O)

    Gerade heute habe ich noch einmal nach dem Bug in vBulletin 3.8.6 geschaut, über den man an die Zugangsdaten der Datenbank kommt, indem man in der FAQ einfach nach „database“ oder „datenbank“ sucht. Nach immerhin 8 Monaten, seit Bekanntwerden der Lücke, finde ich per Google noch immer anfällige Foren. Ähnlich sorgfältig pflegt der Otto Normal seinen Computer.

    don’t change a running system

    Die AV-Branche wird wohl keine Krise erleben, in der es keine Schadsoftware mehr gibt. :O)

    Antwort

Hinterlasse eine Antwort zu Michael Schwarz Antwort abbrechen